Tag 1: Samstag, 29. September 2018 - Anreise

Um 5 Uhr morgens trafen sich die Reisenden der Singgemeinschaft Trunstadt zur Abfahrt an der Schule, von denen einige noch deutlich mit der Müdigkeit kämpften.

Vor dem Einladen der Koffer stellte der Busfahrer fest, dass einige Bierflaschen das Umfallen eines Bierkastens in einer Kurve nicht überstanden hatte. Mit der kräftigen Unterstützung einiger Männer die sauberes Wasser auf dem Friedhof zur Reinigung geholt hatten, gelang jedoch schnell das Säubern des Kofferraums und die Reise konnte beginnen.

Nach dem Fahrerwechsel in Greding, ab dem unser Fahrer Martin das Steuer übernahm fuhren wir über München, die Tauernautobahn, dem Karawankentunnel und Ljubljana in Richtung unseres Ziels. Für einige war der Besuch des FC Bayern Fanshops in einer der beiden Pausen bereits eines der Highlights dieser Fahrt.

Am frühen Abend erreichten wir das Ziel unserer Reise, Lovran in der Nähe von Opatija an der Kvarner Bucht. Mit dem Hotel Excelsior stand uns wieder einmal eine hervorragende Unterkunft zur Verfügung, auch das Essen war hinsichtlich Auswahl und Geschmack toll.

Nach dem Abendessen unternahmen etliche einen ersten Spaziergang an der sehenswerten Uferpromenade und ließen sich den Wind, der das Meer stark aufpeitschte, um die Nase wehen oder erkundeten den mittelalterlichen Stadtkern von Lovran. Der Name Lovran leitet sich vom kroatischen Wort für Lorbeer ab. Dass dies nicht ohne Grund ist, konnte man sich anhand der vielen Lorbeersträucher überzeugen.

 

Tag 2: Sonntag, 30. September 2018 – Rijeka und Opatija

Für Sonntag waren Stadtbesichtigungen in Rijeka und Opatija geplant. Auf der Anfahrt stieg unsere kroatische Reiseleiterin Đurđica (Maiglöckchen) Kovačić, die uns die weiteren Tage begleiten sollte, zu. Đurđica Kovačić stellte sich als herzerfrischende und kompetente Reiseleiterin heraus. Sie hatte 10 Jahre in Frankfurt/Main gelebt und sprach deshalb sehr gut Deutsch und konnte das Wissenswerte über die besuchten Orte sehr unterhaltsam vermitteln. Für Heiterkeit sorgten auch ihre Witze und auch einige etwas eigenwillige deutsche Formulierungen.

Der Rundgang durch die bedeutende Hafenstadt Rijeka, die bereits zur Zeit der Römer gegründet worden war, begann am Hafen. Sie führte uns in die Altstadt, wo unter anderem die St.-Veits-Kathedrale und einige Relikte der Römer besuchten. Unser Weg führte uns auch auf den Gemüsemarkt und den Fischmarkt, wo frische Waren im Überfluss angeboten wurden. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Wallfahrtskirche der seligen Jungfrau Maria auf Trsat. Einige Meter weiter war das Kastell von Trsat, von dem sich ein atemberaubendes Blick auf Rijeka bot.

Am Nachmittag des sonnigen Tages stand das Seebad Opatija auf dem Programm. Der Ort war besonders im 19. Jahrhundert sehr beliebt, so besuchten ihn auch der Hochadel, unter anderem der österreichische Kaiser Franz Josef I. Nach einem Besuch des Parks besichtigten wir eine der bekanntesten Hochzeitskapellen der Region.

Zum Abschluss des Ausflugs nutzten viele der Reisenden die Möglichkeit, entlang der Strandpromenade zu Fuß die (angeblich) fünf Kilometer zum Hotel in Lovran zu schlendern und die wechselnden Aussichten auf das heute ruhige Meer und die Küstenorte zu genießen. Einige wenige Verwegene nutzten die Zeit bis zum Abendessen für ein Bad im recht kühlen Meer.

Das gesellige Beisammensein am Abend fiel für die meisten Teilnehmer recht kurz aus, da die Meerluft müde macht und am nächsten Morgen ein frühes Aufstehen anstand.

 

Tag 3: Montag, 01. Oktober 2018 – Plitvicer Seen

Deutlich früher als an den anderen Tagen ging es am Montag bereits um 06:45 Uhr zum Frühstück. Für Heiterkeit sorgte der Umstand, dass ein guter Teil der Reisegruppe vor der scheinbar verschlossenen Tür des Speisesaals wartete, in dem das Personal das Frühstück richtete. Leider hatte keiner den Mut besessen, zu probieren, ob sich die Tür öffnen ließ. So vergingen 10 Minuten mit knurrendem Magen.

Die Anreise an die Plitvicer Seen dauerte mehrere Stunden und führte zum Teil durch ehemaliges Kriegsgebiet, in dem teilweise noch deutlich die Spuren der Kämpfe zu sehen waren und viele Häuser leer stehen. Unsere Reiseleiterin erzählte auch ausführlich über dieses unerfreuliche Kapitel der kroatischen Geschichte. Eine Fahrtpause bei Senj wurde fleißig genutzt, selbst erzeugte Schnäpse, Liköre und Käse einiger Bauern zu verkosten und auch zu kaufen.

Der Nationalpark Plitvicer Seen, der nahe der Grenze zu Bosnien-Herzegowina liegt, war auch bei schlechterem Wetter am Morgen recht beeindruckend.

Nach einem kurzen Fußmarsch gelangten wir an den ersten der Seen. Mit dem Boot und zu Fuß führte uns unsere Đurđica durch das UNESCO Naturwelterbe. Sechzehn kaskadenförmig angeordneten Seen, die durch Flüsse durch den Karst entstanden sind und von Felswänden eingerahmt sind, bilden das Herz des Parks.

Besonders im nun einsetzenden Sonnenlicht boten sich unvergessliche Aussichten. Ein kleiner Wermutstropfen war die Menge der Besucher, die zu einigen Staus auf dem Rundweg führte.  Einige Stellen kamen uns durch die Karl-May Filme recht bekannt vor. Vor der unvergleichlichen Kulisse eines Wasserfalls entstanden Gruppenfotos, bevor die Gruppe die Rückfahrt antrat.

 

Tag 4: Dienstag, 02. Oktober 2018 - Krk

Heute stand ein Ausflug auf die Insel Krk auf dem Programm. Durch den starken Wind, der am Vorabend in der Kvarner Bucht wehte, war nicht sicher, ob die Brücke zur Insel genutzt werden kann und der Ausflug wie geplant stattfinden kann. Auch an diesem Tag war es recht windig.

Das Sightseeing begann mit einem Besuch auf der kleinen Klosterinsel Košljun, zu der unsere Reisenden mit dem Schiff übersetzten. Auf der Insel, die einen Durchmesser von nur 300 Metern aufweist, besichtigten wir das St. Marienkloster. Die Franziskaner-Mönche stellen auch die einzigen Bewohner der Insel dar. Ein Spaziergang durch die abwechslungsreiche Vegetation des Eilands schloss den Besuch ab.

Danach konnten sich unsere Trunstadter von den Weinen, die auf Krk angebaut werden, bei einer Weinprobe ein Bild machen. Neben Weinen konnten auch Schinken, Käse und Schnaps verkostet werden.

Am Nachmittag führte der Weg in die Inselhauptstadt, die ebenfalls Krk heißt. Unsere Reiseleiterin führte uns durch die schöne Altstadt mit ihren vielen Gassen. Viele der Gebäude stammen aus dem Mittelalter. In einem kleinen Park gab der von einigen Mitreisenden verstärkte Chor ein Mini-Konzert, in dem auch das kroatische Volkslied „Marijana“, das für die Fahrt eigens einstudiert worden war, zum Besten. Das Ereignis wurde auf einem kleinen Video festgehalten. Die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt Richtung Hotel wurde zum Schlendern oder Kaffeetrinken rege genutzt.

Auf der Fahrt nach Lovran gab unsere kroatische Führerin noch einige G’schichtla und Witze zum Besten und wir verabschiedeten sie in Rijeka mit einem Dankeschön und tosendem Applaus.

 

Tag 5: 03. Oktober 2018 - Heimfahrt

Um 8 Uhr bestiegen wir den Bus und traten bei Sonnenschein die Heimfahrt an. Wir genossen noch einmal die kroatische Küste.

Da die Grenze von Kroatien zu Slowenien als EU Außengrenze behandelt wird, mussten wir im Bus eine Stunde an der Grenze warten, bevor wir aussteigen mussten und einzeln die Grenzkontrollen über uns ergehen lassen mussten.

Das obligatorische Busfahrermenü (Wienerla, Brötchen und Kaffee) bei einer Pause hinter der Grenze zu Österreich durfte nicht fehlen. Einige gönnten sich im nahe gelegenen Rasthaus auch einen Kaiserschmarrn als Nachtisch.

Einige Damen wurden am Chiemsee ziemlich geschockt, als sie feststellen mussten, dass die Sektvorräte im Bus zur Neige gegangen waren. Der guten Laune tat dies jedoch keinen großen Abbruch.

In Trailsdorf gönnten sich die Reisenden wieder das erste fränkische Essen, bevor alle wohlbehalten in Trunstadt ankamen.

 Einige unterhaltsame Zitate der Reiseleiterin

„Der Boden verliert sein Nass“

„Wir haben den Regen nicht eingeladen“

„In dieser Kirche machen sie nur Quatsche. Sie heiraten.“

„Der Platz ist 30 Meter im Quadrate“

„An Füße von Ucka“ (Gebirge)

„Sie haben den Kirchturm nicht richtig angeklebt“

„Hoffentlich haben sie genug gefrühstückt,  damit sie schwierig sind“ (damit der Bus schwer genug auf der Brücke nach Krk ist)

„Da hat man die Häuser gelehnt an Felsen“

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